Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
zuerst möchte ich mich für Ihr Vertrauen in den vergangenen fast 10 Jahren bedanken, in denen Sie stets für einen vollen Terminkalender und somit dafür gesorgt haben, dass ich mich seit Beginn meiner selbständigen Tätigkeit im April 2011 sorgenfrei um Ihre Anliegen kümmern kann.
An dieser Stelle möchte ich auch die gute Zusammenarbeit mit den hiesigen Arztpraxen (Drs. Krug, Krupka und Thias, Dr. Scholz sowie Dr. Hoffmann und deren Mitarbeitern) erwähnen.
NEU ab sofort: Das Faszien Distorsions Modell (FDM)
Im Rahmen meiner Ausbildung zum Osteopathen habe ich 2017 das Fasziendistorsionsmodell (FDM) kennengelernt, das mich von Beginn an so überzeugt hat, dass ich nach Abschluss der Osteopathie die Basisausbildung zum FDM-Therapeuten vollendet und auch meine Kollegin Frau Axer mit meiner FDM-Begeisterung angesteckt habe. Nachdem wir nun seit über einem Jahr überwiegend nach diesem in unseren Augen äußerst effektiven Modell arbeiten und uns auch dieses Jahr intensiv in diesem Bereich weiterbilden, werden wir unsere Behandlungen ab Dezember 2020 überwiegend nach dem FDM ausrichten.
Da die gesetzlichen Kassen diese Behandlung einerseits nicht in ihrem Leistungskatalog führen, wir aber andererseits unsere therapeutische Zukunft zu 100% im FDM sehen, können wir die Behandlungen nur privat als Heilpraktikerleistung abrechnen.
Nach ausführlicher Rücksprache mit den gesetzlichen Krankenkassen ist es uns jedoch NICHT gestattet, private Heilpraktikerbehandlungen (bei denen der Therapeut ohne ärztliche Überweisung tätig wird) mit Behandlungen „auf Rezept“ zu vermischen bzw. zeitgleich durchzuführen. Um konsequent und rechtlich abgesichert nach dem FDM arbeiten zu können, ist es deshalb leider unumgänglich, die Kassenzulassung zum Ende des Jahres abzugeben. Ein Kompromiss, der mir gestattet, einerseits Patienten auf ärztliche Verordnung zu behandeln (z.B. bei chronischen Erkrankungen mit Lymphdrainage o.ä.) und andererseits Patienten als Heilpraktiker nach dem FDM zu behandeln ist leider nicht möglich, da die Krankenkassen Forderungen (z.B. Öffnungszeiten) stellen, die eine Mischform nicht möglich machen.
Sowohl Frau Axer als auch ich sind als sektorale Heilpraktiker anerkannt. Das bedeutet, dass wir ab sofort Patienten ohne ärztliche Überweisung behandeln dürfen.
Wann wird nach dem FDM behandelt und wann nicht?
Die größten Vorteile gegenüber konventioneller Krankengymnastik/ Massage/ Manueller Therapie hat das Fasziendistorsionsmodell in unseren Augen bei der Behandlung aller Arten von Schmerzzuständen (akut und chronisch, lokal und ausstrahlend,…), Einschränkungen der Beweglichkeit (z.B. nach Sportunfällen) sowie bei sogenannten funktionellen Beschwerden unklarer Entstehung (Migräne, Tinnitus o.ä.). Patienten mit derartigen Beschwerden werden wir ab dem 1.12.2020 als sektorale Heilpraktiker nach dem Fasziendistorsionsmodell behandeln; leider ist es uns seitens der Krankenkassen nicht gestattet, Rezepte für Krankengymnastik/ Manuelle Therapie usw. für diese Behandlung zu verwenden bzw. zu verrechnen.
Angeborene Lipödeme oder chronische Lymphödeme z.B. nach Operationen von Tumoren werden nach wie vor mit manueller Lymphdrainage und ggf. Kompression behandelt, hier sehen wir im FDM derzeit keine echte Behandlungsalternative.
Kosten
Abgerechnet wird nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker, eine Behandlung kostet voraussichtlich 55,- Euro bei einer Dauer von ca. 30 Minuten. Für die erste Behandlung werden wir ca. 45 Minuten bei gleichen Kosten einplanen.
Bei einer ärztlichen Verordnung für Osteopathie übernehmen viele Kassen einen Teil der Kosten, die AOK Bayern bildet hier leider die große Ausnahme. Patienten mit einer Heilpraktiker-Zusatzversicherung bekommen in der Regel die Kosten (zumindest anteilig) erstattet, sollten vorher aber unbedingt Rücksprache mit uns und der Versicherung halten.
Es kann sich übrigens durchaus lohnen, über eine solche Versicherung nachzudenken. Bei Recherchen im Internet habe ich Versicherungen ab ca. 20 Euro/ Monat gefunden, wichtig ist nur, dass auch die Behandlungskosten eines SEKTORALEN Heilpraktikers (Physiotherapie) übernommen werden.
Was ist eigentlich das Fasziendistorsionsmodell?
Das FDM ist ein medizinisches Modell, welches die Ursachen für körperliche Beschwerden und Einschränkungen auf eine oder mehrere spezifische Verformungen des menschlichen Gewebes ( = Fasziendistorsion) zurückführt.
Durch Korrektur dieser Formveränderungen durch manuelle Grifftechniken können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zielgerichtet und nachvollziehbar behandelt werden.
Aktuell wird das Fasziendistorsionsmodell erfolgreich v.a. bei Beschwerden am Bewegungsapparat und zur Schmerztherapie (auch Kopfschmerzen bzw. Migräne) sowie im Leistungssport angewendet.
Vorteile des FDM
Hier steht der Patient im Mittelpunkt, der dem Therapeuten durch Beschreibung seiner Beschwerden (verbal und mittels intuitiver Gestik) einen direkten Hinweis auf die entsprechende Art der Verformung des Gewebes gibt. Der Patient wird also als Experte für seinen Körper respektiert und entscheidet auch, ob eine Behandlung erfolgreich ist oder nicht. Infos auch im Internet unter www.fdm-europe.com
Wir sind übrigens niemandem böse, der die Zusatzkosten scheut und für eine „normale“ Behandlung (was auf keinen Fall abwertend gemeint ist) eine andere Praxis aufsuchen sollte oder beide Formen kombinieren möchte. Wir sind immer offen für eine gute Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten und/ oder Ärzten!
Wir freuen uns darauf, Sie vom Fasziendistorsionsmodell überzeugen zu dürfen, bei Fragen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Florian Rost